Stiegelmeyer weit oben auf dem Treppchen
BGW vergleicht Deutschlands Krankenhausbetten
Vergleichende Produkttests sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – wohl niemand kauft heutzutage einen Fernseher oder eine Waschmaschine, ohne vorher im Internet Testergebnisse und Kundenbewertungen zu lesen. Bei Krankenhausbetten würde man hingegen kaum nach solchen Infos suchen. Diese Betten werden nicht von Privatkunden gekauft, und ein wirklich aussagekräftiger Vergleich erfordert einen großen methodischen Aufwand. Umso überraschender, dass es nun doch einen Test gibt. Und umso schöner, dass Stiegelmeyer dabei hervorragend bewertet wurde.
Beauftragt wurde die Studie von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Sie ist die Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung für nichtstaatliche Unternehmen im Gesundheitsdienst. Zwölf häufig in Deutschland eingesetzte Krankenhausbetten von sieben Herstellern wurden von einem unabhängigen Institut verglichen.
Die Testpersonen waren 40 Pflegekräfte mit Berufserfahrung. Sie führten unter Laborbedingungen typische Arbeiten mit den Betten durch und wurden dabei beobachtet und gefilmt. Keine der Pflegekräfte hatte zuvor mit einem ihrer Testbetten gearbeitet. Eine Einweisung erfolgte nur mithilfe der Kurzanleitung des Herstellers. Somit stand nicht nur die Bedienung der Betten selbst, sondern auch ihre intuitive Verständlichkeit auf dem Prüfstand.
Stiegelmeyer war gleich mit drei Modellen vertreten: mit dem Evario, dem Puro und dem Seta pro. Alle Betten im Test waren möglichst vergleichbar ausgestattet. Sie hatten z. B. geteilte Seitensicherungen und eine fünfte Rolle für leichteres Fahren und Manövrieren.
In der Kategorie „Körperliche Belastung beim Manövrieren“ landeten die Stiegelmeyer-Betten dann auch weit vorn: Das Evario sicherte sich hier allein den ersten Rang, das Puro einen zweiten und das Seta pro einen dritten Platz. Vor allem in der Unterkategorie „Manövrieren im Patientenzimmer“ erzielte das Evario mit einer 2,7 die einzige Zweier-Note im Feld und setzte sich klar ab.
Eine kraftsparende, erfolgreiche Frühmobilisierung der Patienten ist in vielen Fällen hilfreich und kann den Krankenhausaufenthalt verkürzen. Wir sind stolz, dass unsere Modelle in der Kategorie „Unterstützung bei der Mobilisation“ allesamt mit der vergebenen Höchstnote von 2,0 auf dem ersten Platz liegen. Große Höhenverstellbereiche und geteilte Seitensicherungen, die genügend Platz zum Ausstieg lassen und zugleich als stabile Aufstehhilfen dienen, sind besondere Stärken unserer Krankenhausbetten.
Und die intuitive Bedienbarkeit per Handschalter, Panel oder Steuerbox? Alle drei Stiegelmeyer-Modelle schnitten hier sehr gut ab und holten Noten im starken Einser-Bereich. Das Seta pro kam mit einer 1,0 insgesamt auf den zweiten Platz. Noch besser wurde die Funktionalität der Betten in Notfällen bewertet. Evario und Puro holten hier mit 0,5 jeweils die Bestnote, einige andere Betten schnitten gerade in diesem Bereich deutlich schlechter ab.
In der Gesamtnote kam das Evario schließlich mit einer 2,2 auf einen starken zweiten Platz. Alle drei Stiegelmeyer-Betten erhielten Bewertungen in den Top 5 der vergebenen Platzierungen.
Die herausragende Position des Evario spiegelte sich auch in vielen positiven Kommentaren in der ausformulierten Endbewertung wider. Über die geteilte Protega-Seitensicherung heißt es dort etwa: „Die stabilen Seitensicherungen ließen sich im Test einfach bedienen. Lobenswert: die gedämpfte Absenkung beim Herunterklappen.“ Hervorgehoben wurden auch die Piktogramme und die Akku-Anzeige des LCD-Handschalters, der gut bedienbare CPR-Hebel und die mit Rot und Grün gekennzeichneten Bremstritte. Bei allen drei Stiegelmeyer-Modellen wurde die Handhabung von Aufrichtern, Infusionsständern und anderen Hilfsmitteln uneingeschränkt gelobt.
Die Studie untersuchte ausschließlich den konkreten Umgang mit dem Betten, keine Rolle spielten diesmal das Design und die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Wir sind uns aber sicher, dass unsere drei eleganten Modelle auch hier sehr guten abgeschnitten hätten.