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30. April 2021
// Reportagen & Berichte

Wie können Betten das Personal auf der Intensivstation entlasten?

Unser Intensivbett Sicuro tera ist für viele Herausforderungen bestens gerüstet

Die Intensivstation ist einer der herausforderndsten Arbeitsbereiche im Krankenhaus. Pflege und Therapie schwerkranker Patienten stellen hohe körperliche und emotionale Anforderungen. Schon vor der Corona-Pandemie war der Pflegeberuf hier besonders anstrengend. Seit 2020 ist die Belastung exponentiell gewachsen.

Während die Zahl der Covid-Patienten in der zweiten und dritten Welle angestiegen ist, müssen sich die Pflegekräfte weiterhin auch um reguläre Patienten mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten kümmern. Viele Herausforderungen werden durch Personalmangel oder fehlende Schutzausrüstung verschärft. Diese Probleme lassen sich mit Krankenhausbetten nicht lösen. Ein Intensivbett mit den passenden Funktionen kann aber nichtsdestotrotz die physische Belastung und den Stress des Pflegepersonals während der täglichen Arbeit am Patienten entscheidend reduzieren.

Ermittlung der idealen Medikation mithilfe des Patientengewichts

Bevor einem Patienten Medikamente verabreicht werden, muss die richtige Dosis ermittelt werden. Dazu muss das Pflegepersonal wissen, welche verschiedenen Maße für Medikamentendosierungen verwendet werden und wie man zwischen verschiedenen Einheiten umrechnet. Das ist aber noch nicht alles, denn Medikamente können auch nach dem Gewicht eines Patienten verordnet werden.1 Dies erfordert zusätzliche Berechnungen, wirft aber zunächst die Frage auf: Wie viel wiegt der Patient?

Eine Studie aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass fast 20 % der Patienten eine von der empfohlenen Dosis abweichende Medikation erhalten, weil ihr Körpergewicht falsch eingeschätzt wurde.2 Es wäre daher hilfreich, das Gewicht des Patienten schnell und ohne anstrengendes Umlagern ermitteln zu können. Das neue Intensivbett Sicuro tera von Stiegelmeyer bietet optional eine integrierte Waage, die das Gewicht des Patienten auf 200 Gramm genau ermittelt, bei Bedarf sogar auf 100 Gramm genau. Ohne zeitraubende Wiegevorgänge oder grobe Schätzungen kann die Behandlung zügig fortgesetzt und die passende Medikation bestimmt werden.

Geräte, Kabel und Schläuche dort platzieren, wo sie benötigt werden

In den meisten Fällen ist ein Patient auf der Intensivstation mit Schläuchen und Kabeln an mehrere Geräte angeschlossen, damit das Personal seine Vitalfunktionen erhalten und seinen Fortschritt überwachen kann. Dazu gehören z. B. Beatmungsgeräte, EKG-Geräte, Dialysegeräte, Monitore und Spritzenpumpen. Während einige Eingriffe im Zimmer des Patienten auf der Intensivstation stattfinden, ist für Tests wie zum Beispiel CT oder MRT ein Transport erforderlich. Dabei ist es wichtig, dass unverzichtbare Geräte direkt am Bett angebracht werden können.

Unser Intensivbett Sicuro tera verfügt über Standard-Normschienen an nahezu allen Abschnitten des Bettrahmens. So ist das Anbringen der benötigten Geräte kein Problem. Darüber hinaus unterstützen zahlreiche Stiegelmeyer-Zubehöre die Befestigung medizinischer Geräte zusätzlich.

Physische Belastung

Das richtige Lagern von Patienten, besonders wenn sie immobil sind, kann für das Pflegepersonal extrem anstrengend sein. Die zeitaufwändigste Aufgabe dürfte das Drehen des Patienten von einer Seite auf die andere sein, um die Lunge zu entlasten und Druckstellen zu vermeiden. In schwierigen Fällen kann dies bis zu fünf Pflegekräfte erfordern und mehrere Minuten dauern – vor allem, wenn dabei zahlreiche Schläuche und Kabel berücksichtigt werden müssen.

Um einen immobilen Patienten auf einer ebenen Fläche zu drehen, muss sich die Pflegekraft nach vorn beugen und viel Kraft aufwenden, um den Körper zu sich heranzuziehen oder wegzuschieben. Die daraus resultierende Belastung für die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur der Pflegekraft ist sehr schädlich. Krankenschwestern und -pfleger leiden mehr als jede andere Berufsgruppe unter Rückenbeschwerden – bis zu 75 % der Befragten klagten in Studien über Schmerzen. Der Gesundheitsreport 2019 der Techniker Krankenkasse stellt fest, dass 20 % der Ausfalltage bei Pflegekräften auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen sind.3

Die laterale Schwenkbarkeit des Intensivbettes Sicuro tera erleichtert die ideale Positionierung des Patienten erheblich. Das Pflegepersonal kann rückenschonender und effizienter arbeiten, da die schwenkbare Liegefläche ihnen die Kraftanstrengung fast vollständig abnimmt. Sie hilft selbst bei der Drehung von Patienten mit einem Körpergewicht bis zu 250 kg. Ausgestattet mit dem optionalen Doppelfußschalter gestaltet das Sicuro tera Bett die Positionierung des Intensivpatienten noch komfortabler. Während die Pflegekraft mit dem Fuß die Betthöhe oder die Seitenneigung einstellt, hat sie die Hände frei, um sich um Schläuche und Kabel zu kümmern und den Körper des Patienten bei Bedarf zu stützen.

Unterstützung im Notfall

Der Arbeitsalltag auf der Intensivstation ist mit vielen Stress- und Notfallsituationen verbunden. Der Zustand eines Patienten kann sich jederzeit rapide verschlechtern und erfordert sofortiges Handeln. Laut den aktuellen Richtlinien des European Resuscitation Council “kann eine Defibrillation innerhalb von 3-5 Min[uten] nach dem Kollaps Überlebensraten von bis zu 50-70 % erzielen".4 Wenn der Alarm ertönt, ist es daher wichtig, dass das Personal schnell mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (englisch CPR) beginnen kann.

"Die Richtlinie der American Heart Association (AHA) von 2010 legt die Priorität auf die Rückenlage des Patienten, um eine optimale CPR durchzuführen."5 Die Liegefläche des Intensivbettes muss daher schnell in eine flache, horizontale Position gebracht werden, wobei die Seitensicherungen abgesenkt werden, um einen optimalen Zugang zum Patienten zu erhalten. Das Intensivbett Sicuro tera ermöglicht es dem Personal, ohne großen Aufwand schnell zu reagieren. Die Protega-Seitensicherung lässt sich mit einer Hand absenken, ohne komplizierte Mechanismen oder Verriegelungen. Die Liegefläche fährt automatisch in die Reanimationsposition, wenn die CPR-Tasten gedrückt werden – fast doppelt so schnell wie bei herkömmlichen Krankenhausbetten. Alternativ ist es auch möglich, die Rückenlehne durch Betätigung des Nothebels manuell abzusenken. Das schnell abnehmbare Kopfteil ermöglicht einen ungehinderten Zugang zum Patienten.

Literaturhinweise

1 Wright K, Shepherd E (2017) How to calculate drug doses and infusion rates accurately. Nursing Times [online]; 113, 10, 31-34.

2 Barrow T, Khan MS, Halse O, Bentley P, Sharma P. Estimating Weight of Patients With Acute Stroke When Dosing for Thrombolysis. Stroke. 2016 Jan;47(1):228-31. doi: 10.1161/STROKEAHA.115.011436. Epub 2015 Nov 10. PMID: 26556826.

3 Dr. Thomas Grobe, Susanne Steinmann, aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Göttingen. Gesundheitsreport 2019 – Pflegefall Pflegebranche? So geht’s Deutschlands Pflegekräften. Published by Techniker Krankenkasse

4 Gavin D. Perkins, Anthony J. Handley, Rudolph W. Koster, Maaret Castrén, Michael A. Smyth, Theresa Olasveengen, Koenraad G. Monsieurs, Violetta Raffay, Jan-Thorsten Gräsner, Volker Wenzel, Giuseppe Ristagno, Jasmeet Soar, on behalf of the Adult basic life support and automated external defibrillation section Collaborators. European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation 2015 Section 2. Adult basic life support and automated external defibrillation

5 Anez, Cristobal MD, PhD*,; Becerra-Bolaños, Ángel MD; Vives-Lopez, Ariadna MD*,†; Rodríguez-Pérez, Aurelio MD, PhD,§ Cardiopulmonary Resuscitation in the Prone Position in the Operating Room or in the Intensive Care Unit: A Systematic Review, Anesthesia & Analgesia: February 2021 - Volume 132 - Issue 2 - p 285-292. doi: 10.1213/ANE.0000000000005289

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