Warum eine verlässliche Aufbereitung von Krankenhausbetten so wichtig ist
Das Ziel einer sicheren Hygiene prägt zurzeit fast alle Aspekte unseres Alltags. Gerade im Krankenhaus und in anderen Gesundheitseinrichtungen ist der erfolgreiche Kampf gegen gefährliche Viren und multiresistente Keime heute wichtiger als je zuvor. Hohe Belegungsraten und Personalknappheit in den Häusern vergrößern die Herausforderung.
Krankenhaus- oder nosokomiale Infektionen sind schon seit vielen Jahren eines der größten Probleme im Gesundheitswesen. In einem Datenblatt zum Thema stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest, dass 7 von 100 Krankenhauspatienten in den Industrienationen und 10 von 100 in Patienten in den Entwicklungsländern mindestens eine therapieassoziierte Infektion erwerben.1 Für Patienten auf der Intensivstation ist das Risiko noch höher. Hier sind ca. 30 % der Patienten von mindestens einer Krankenhausinfektion betroffen.
Krankenhausbetten müssen gründlich desinfiziert werden
Viele verschiedene Faktoren steigern das Infektionsrisiko der Patienten, darunter gesundheitliche Vorbelastungen, eine hohe Bettauslastung und Personalknappheit. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Hygiene- und Infektionsschutzprotokoll der jeweiligen Einrichtung. So haben Studien gezeigt, dass eine erweiterte Reinigung das Infektionsrisiko mit Krankenhauskeimen um mehr als 50 % senken kann.2 An diesem Punkt unterstützen moderne Krankenhausbetten den Kampf gegen multiresistente Keime. Die Reinigung und Desinfektion der Betten spielt im Krankenhaus eine wichtige Rolle. Betten stehen im Mittelpunkt des Krankenhausaufenthaltes und werden nicht nur von den Patienten häufig berührt, sondern auch von wechselnden Mitarbeitern und Besuchern. Daher sollte ein Bett nach jeder Entlassung oder Verlegung eines Patienten gründlich gereinigt werden. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) lag die durchschnittliche Dauer eines Krankenhausaufenthaltes 2017 knapp unter acht Tagen.3 Ein Krankenhausbett sollte also rund 50 Mal pro Jahr aufbereitet werden. Zusätzlich hebt das deutsche Robert Koch Institut hervor, dass die konstant hohe und validierbare Qualität der getesteten Reinigungsmethoden garantiert sein müsse.4
Doch wie garantiert man, dass z. B. 200 Krankenhausbetten 50 Mal im Jahr mit gleichbleibend hoher Qualität aufbereitet werden? Die Rede ist hier immerhin von 10.000 Waschzyklen in 365 Tagen. Der sicherste Weg ist die automatische Aufbereitung in einer passenden Waschanlage für große Krankenhaus-Ausstattungen. Dort stellt ein festgelegter, validierter Prozess für Betten sicher, dass die Qualität über alle Waschzyklen gleich bleibt. Allerdings muss das Krankenhausbett mit seinen verwendeten Materialien und Elektrokomponenten für die automatische Aufbereitung geeignet sein. Die europäische Norm DIN EN 60601-2-52 zu medizinischen Betten schreibt zudem eine Haltbarkeit über 50 Waschzyklen vor.
Waschbare Stiegelmeyer-Betten werden intensiv getestet
Das Qualitätswesen bei Stiegelmeyer testet unsere maschinenwaschbaren Krankenhausbetten über mehrere hundert Waschzyklen. Ziel ist es, die längstmögliche Lebensdauer der Betten mit maximaler Hygiene zu verbinden. In unserem Entwicklungszentrum in Herford nutzen wir ein eigenes Waschsystem des führenden Schweizer Herstellers Belimed, um die Tests zu validieren. Aufbereitungsdauern, Temperaturen und Chemikalien werden für jeden Schritt des Waschzyklus definiert und können dann per Knopfdruck abgerufen werden, wenn sich das Bett in der Waschanlage befindet. Bei diesem Prozess werden unsere Betten herausfordernden Haltbarkeits- und Gebrauchstauglichkeits-Tests unterzogen. Zwischen den Waschzyklen belasten die Mitarbeiter im Qualitätswesen die Liegefläche mit Gewichten und verstellen die beweglichen Teile etliche Male, um die Widerstandsfähigkeit des Bettes im Alltag zu überprüfen.
Unsere maschinenwaschbaren Krankenhausbetten überzeugen seit Jahrzehnten durch Qualität und Haltbarkeit. Eine innovative Lackrezeptur schützt ihre Metallteile vor Korrosion. Zusätzlich wird vor der Pulverlackbeschichtung eine wirksame Hohlraumkonservierung durchgeführt. Selbstverständlich ist der Lack umweltfreundlich und trägt je nach ausgewähltem Bett in den Farben Weiß und Argentum zur attraktiven Optik bei. Nach hunderten Waschgängen können sich unsere Kunden auf den tadellosen Zustand ihrer Betten verlassen, wenn sie die Bedienungsanleitungen des Bettes und der Waschanlage befolgen. Das haben zahlreiche Tests in unserem Entwicklungszentrum bestätigt. Diese hohe und valide Qualität der Hygiene schützt Patienten und Mitarbeiter.
Manuelle Reinigung als Alternative zur automatischen Aufbereitung
Weltweit steigt der Trend zur maschinellen Aufbereitung, doch nach wie vor setzt ein Großteil der Kliniken auf die Reinigung und Desinfektion mit der Hand. Unsere Produkte wie z. B. die Betten Puro, Evario und Seta pro oder der leichte Nachttisch Quado bieten bei der manuellen Aufbereitung starke Vorteile:
- gute Fahreigenschaften, wenn der Weg zum Hygiene-Bereich durch enge Korridore und Fahrstühle führt
- Produkte sind auf Desinfektionsmittelbeständigkeit getestet (siehe Empfehlungsliste Gebrauchsanweisung)
- große glatte Oberflächen sind leicht zu reinigen
- Konstruktion mit wenig Spalten und Lücken, in denen sich hartnäckiger Schmutz festsetzen könnte
- verdeckte Kabelführung
- Langlebigkeit durch hervorragende Verarbeitung
Ob Ihr Krankenhaus nun auf manuelle oder automatische Aufbereitung setzt – Sie können sich immer darauf verlassen, dass unsere Betten höchste Ansprüche erfüllen.
Literaturhinweise
1 World Health Organisation. (2011). Health care-associated infections [Fact sheet]. Retrieved from: https://www.who.int/gpsc/country_work/gpsc_ccisc_fact_sheet_en.pdf?ua=1
2 Dancer SJ. Controlling hospital-acquired infection: focus on the role of the environment and new technologies for decontamination. Clin Microbiol Rev. 2014;27(4):665-690. doi:10.1128/CMR.00020-14
3 OECD (2019), Health at a Glance 2019: OECD Indicators, OECD Publishing, Paris, https://doi.org/10.1787/4dd50c09-en.
4 Commission for Hospital Hygiene and Infection Prevention (KRINKO); Federal Institute for Drugs and Medical Devices (BfArM). Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten. Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) [Hygiene requirements for the reprocessing of medical devices. Recommendation of the Commission for Hospital Hygiene and Infection Prevention (KRINKO) at the Robert Koch Institute (RKI) and the Federal Institute for Drugs and Medical Devices (BfArM)]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2012 Oct;55(10):1244-310. German. doi: 10.1007/s00103-012-1548-6. PMID: 23011095. English text: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/Hygiene_Requirements_Medical_Devices_2012.html