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21. Juli 2014
// Reportagen & Berichte

Mobilitätsförderung

Die gesetzlichen Neuerungen

Mobilitätsförderung ist die Grundlage sämtlicher Prophylaxen. Je mobiler ein Mensch ist, desto geringer ist für ihn das Risiko, an Folgeerscheinungen von Bewegungsarmut wie Dekubitus, Thrombose, Lungenentzündungen etc. zu erkranken.

Der Entwurf des neuen Expertenstandards DNQP zur Mobilitätsförderung strebt einen verpflichtenden Charakter an. Bei Beschluss würde gemäß § 113a SGB XI eine neue juristische Ebene erreicht. Der Entwurf des Expertenstandards beinhaltet die Förderung und Wiederherstellung der Beweglichkeit. Zudem werden Interventionsmöglichkeiten zur Verminderung des Krankheitsempfindens, Steigerung des Selbstwertgefühls und Vermeidung von Folgeerkrankungen vermittelt. Zu den weiteren Inhalten zählen die Steigerung von positiver Energie und die Anregung geistiger Aktivitäten als intergrundaspekte von mehr Beweglichkeit.

Mobilisierung und Bewegungsförderung gewinnen im Pflegealltag immer mehr an Bedeutung. Mobilisierung ist mehr als nur ein passives „Sitzen an der Bettkante“. Das Vertrauen darin, den Pflegebedürftigen mehr „selber machen zu lassen“ – auch in Zeiten, in denen kein zusätzliches Personal einsetzbar ist – soll gestärkt werden.

Doch wie kann die Mobilität konkret gefördert werden?

Besonders nach Schlaganfällen mit neurologischer Rehabilitation, aber auch nach Operationen, sind Menschen oft nicht in der Lage, ihre Position oder den Ort, an dem sie sich befinden, eigenständig zu wechseln. Oftmals geht das Aufrichten nicht aus eigener Kraft, sondern nur mithilfe des Pflegepersonals. Eine frühzeitige Mobilisierung bereits im Klinikbett ist jedoch von großer Bedeutung. Je kürzer die Immobilität, desto geringer sind die körperlichen Abbauprozesse.

Mit dem Aufstehbett Vertica ist eine einfache Mobilisierung des Pflegebedürftigen im Bett ohne großen Kraftaufwand möglich. Der Patient bzw. Pflegebedürftige kann mithilfe der „Verticalisierung“ zuerst in die sitzende und je nach Gesundheitszustand auch in die stehende Position gebracht werden. Wenn der Patient es schafft, wieder richtig zu sitzen, ist oft bereits der Anreiz zum Aufstehen gegeben. Der Patient kann dann mit Unterstützung des Pflegepersonals gemeinsam die ersten Schritte gehen.

Bei regelmäßigem täglichen Training steigt die Muskelkraft und Bewegungsfähigkeit. Anschließend werden auch das Selbstbewusstsein, die Motivation und die Sicherheit des Patienten bzw. Pflegebedürftigen wachsen. Es entwickeln sich neue Perspektiven und ein Stück Selbstbestimmung kehrt zurück. Beobachtungen zeigen, dass die Mobilisierung und Pflege mit der Zeit leichter werden, da die pflegebedürftige Person ihre eigenen, zunehmenden Kräfte einsetzen kann. Für das Pflegepersonal bedeutet dies auch eine erhebliche Entlastung.

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