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24. November 2021
// Pflege weltweit

Mit Leidenschaft und Weitblick für eine bessere Versorgung Pflegebedürftiger

Unser Partner Lisclare bietet den Menschen in Großbritannien und Irland Betten und Hilfsmittel von hoher Qualität

Für eine ausgezeichnete Hilfsmittel-Versorgung im Vereinigten Königreich und in Irland steht Lisclare. Die Firma hat ihren Hauptsitz im nordirischen Belfast und einen weiteren Standort in Widnes in Nordwestengland. Seit zwei Jahrzehnten arbeitet Lisclare eng mit Stiegelmeyer und Burmeier zusammen. Daher ist es uns eine besondere Freude, diesen wichtigen Partner vorzustellen. Das Lisclare-Team beantwortete unsere Fragen per E-Mail.

Wie kam es zur Gründung von Lisclare und zum Kontakt mit der Stiegelmeyer-Gruppe?

Lisclare wurde 1997 von Robbie Wright gegründet. Als er sich um seine pflegebedürftige Mutter kümmerte, wurde ihm klar, dass viele Hilfsmittel für die häusliche Pflege eine schlechte Qualität aufwiesen. Seitdem verkauft Lisclare Pflegehilfsmittel und Zubehör an private Haushalte, an Pflegeheime und an Krankenhäuser in Großbritannien und Irland.

2002 besuchten Robbie und der Vertriebsleiter von Lisclare, Keith McMurray, den Burmeier-Stand auf der Rehacare. Keith war sofort von der Qualität und dem innovativen Design des Burmeier-Pflegebettes Teutonia beeindruckt und erkannte das Potenzial für dieses Modell auf dem britischen Markt. Das Teutonia wurde später zur Dali-Serie weiterentwickelt. Robbie traf die mutige Entscheidung, sofort einen Container voller Betten zu bestellen. Seitdem hat sich Lisclare zu einem wichtigen Exportkunden der Stiegelmeyer-Gruppe entwickelt. Unsere erfolgreiche Partnerschaft hält bereits seit fast 20 Jahren an.

Wie ist die Altenpflege im Vereinigten Königreich und in Irland organisiert?

Das Vereinigte Königreich betreibt den National Health Service (NHS), der allen Bürgern eine kostenfreie Gesundheitsversorgung bietet. Die Altenpflege fällt allerdings nicht in den Zuständigkeitsbereich des NHS und wird daher von der Kommunalverwaltung organisiert. Ältere Menschen müssen für ihre Pflege selbst aufkommen, wenn sie es sich leisten können. Ansonsten werden die Kosten von der Gemeinde übernommen. Angehörige können zusätzliche Beiträge leisten, um den Standard der kommunalen Pflege und Ausstattung zu verbessern.

In der Republik Irland werden grundlegende Leistungen wie Hilfe beim Ein- und Ausstieg aus dem Bett und bei der Körperpflege durch den Home Support Service finanziert. Zusätzliche Leistungen müssen vom Bewohner selbst bezahlt werden. Ist dies nicht möglich, gibt es Zuschüsse zum Kauf von Hilfsmitteln für die häusliche Pflege. Die Kosten für betreutes Wohnen müssen ebenfalls vom Bewohner selbst getragen werden, wenn er es sich leisten kann.

Welche Art von Versorgung wird in Großbritannien und Irland bevorzugt – mobile Pflegedienste, Betreuung durch Angehörige oder der Umzug in ein Pflegeheim?

Im Vereinigten Königreich werden die individuellen Bedürfnisse der älteren Person von einem Ergotherapeuten (Occupational Therapist, OT) beurteilt. Der OT stellt ein Pflegepaket zusammen, das regelmäßige Besuche einer Pflegekraft und die Bereitstellung spezieller Hilfsmittel umfassen kann. Bei der Erstellung des Pflegepakets berücksichtigt der OT auch die Fähigkeit der Familienmitglieder, sich um ihren Angehörigen zu kümmern. Ziel des OT ist es, dass der Bewohner so lange wie möglich zu Hause gepflegt werden kann. Die stationäre Pflege ist das letzte Mittel.

Auch in Irland wird die häusliche Pflege älterer Menschen so lange wie möglich bevorzugt, doch aufgrund der geringeren staatlichen Unterstützung ist dies für viele Menschen nicht immer erschwinglich.

Gibt es in der Altenpflege zurzeit neue Trends und Entwicklungen?

Der Brexit und die Auswirkungen von Covid-19 haben dazu geführt, dass der Pflegesektor im Vereinigten Königreich chronisch unterbesetzt ist. Wir haben einen erheblichen Anstieg der Nachfrage nach häuslicher Pflege beobachtet, da kommunale Pflegedienste daran arbeiten, Krankenhausbetten für Pandemie-Patienten freizumachen. Es ist wichtiger denn je, Menschen die Pflege in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen und die Belastung des Krankenhaus- und Pflegeheimpersonals zu verringern.

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