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06. Juli 2022
// Kunden & Partner

Entlastung, Mobilität, sichere Hygiene – die Vorteile der Novacare-Wechseldrucksysteme von Stiegelmeyer

Interview mit Sales Manager Christoph Mardo

Bewohner und Patienten vor Dekubitus zu schützen, ist ein wichtiges Ziel – das im Alltag jedoch oft große Belastung und eine drückende Verantwortung für die Pflegekräfte mit sich bringt. Moderne Wechseldrucksysteme anstelle konventioneller Matratzen können alle Beteiligten stark entlasten. Stiegelmeyer arbeitet seit diesem Jahr mit dem renommierten Anbieter Novacare aus Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz zusammen. Modelle wie das Intensiv-System APM 440 XC oder die dynamische Matratze Smartline Hybrid lassen sich in Krankenhäusern und Pflegeheimen ideal mit Betten von Stiegelmeyer kombinieren. Wir sprachen mit dem Sales Manager und Mitgesellschafter Christoph Mardo von Novacare über die vielen Vorteile.

Herr Mardo, warum ist ein Wechseldrucksystem häufig einer normalen Anti-Dekubitus-Matratze überlegen?

Ein aktives Wechseldrucksystem sorgt dafür, dass die Durchblutung des Gewebes in den eingestellten Entlastungszeiträumen auch tatsächlich gewährleistet ist. Bei einer Weichlagerung auf einer Matratze ist das nicht der Fall. Hier sind häufigere Umlagerungen des Patienten durch Fachpersonal notwendig. Das aktive System entlastet also die Pflegekräfte. Hinzu kommt die Förderung der Mobilität.

Wie kann ein Wechseldrucksystem die Mobilität unterstützen?

Gerade in der Altenpflege ist das besonders wichtig. Junge Menschen drehen sich nachts 60- bis 80-mal um. Älteren Bewohnern mit schwächerer Muskulatur fällt das viel schwerer. Wenn sie dann noch tief und weich in eine viskoelastische Matratze einsinken, wird ihre Bewegung noch stärker gehemmt.  Ein Wechseldrucksystem erleichtert Bewegungen während des Liegens erheblich. Und möchte der Bewohner oder Patient das Bett verlassen, lässt sich das System mithilfe der Caremode-Funktion voll aufpumpen und erleichtert mit straffer Oberfläche das Aufstehen. Auch während der Pflege ist der Caremode hilfreich, wenn der Patient z. B. gedreht werden muss.

Wodurch zeichnet sich Novacare als Anbieter von Wechseldrucksystemen besonders aus?

Unsere Stärken sind unsere Produktqualität und die damit verbundene Haltbarkeit. Unsere Produkte sind wartungsarm und technisch sehr gut aufgestellt. Wir sind fast der einzige Anbieter, der mit Metallkompressoren und langlebigen Polyurethan-Membranen im Gerät arbeitet, die wirklich eine lange Haltbarkeit versprechen. Viele Komponenten unterziehen wir ausgiebigen Langzeittests. Auch Stiegelmeyer hat die Systeme in ausgewählten Betten getestet und kann seine Kunden bei den Themen Schutzhöhe und normgerechte Abständen gut beraten. Unsere Produkte sind so robust, dass nichts passiert, wenn sie mal zu Boden fallen. Hinzu kommt ein sehr moderates Preis-Leistungsverhältnis. Auf dem Markt der Wechseldrucksysteme gibt es gerade im Krankenhaus viele sehr teure Produkte, man findet aber auch Angebote am unteren Ende der Preisskala, die dann oft nicht lange halten. Wir bieten hochwertige Produkte zu einem vernünftigen Preis an.

Welche Vorteile bieten Ihre Systeme im Alltag?

Nach fast 30 Jahren im Unternehmen kann ich mit Überzeugung sagen, dass die Bedienung unserer Produkte denkbar einfach und das Geräuschniveau sehr gering ist. Noch vor 20 Jahren hingen oft laut brummende Geräte am Bett, heute hört man unsere Produkte fast überhaupt nicht mehr. Sie sind elektronisch gesteuert und arbeiten mit einer Abschaltautomatik – ähnlich wie ein Automotor, der sich vor einer roten Ampel abschaltet. Auch unsere Motoren arbeiten nur, wenn sie benötigt werden.

Welche Rolle haben Ihre Produkte zu Beginn er Corona-Pandemie gespielt, als viele Patienten im Krankenhaus beatmet werden mussten?

Wir haben gespürt, dass der Bedarf vor allem im Ausland gestiegen ist. Zugleich gab es plötzlich viele Anfragen nach Systemen für eine Bauchlage der Patienten – das war in den Jahren zuvor nur selten ein Thema. Wir haben dann das Modell APM 440 XC, das auch Stiegelmeyer jetzt anbietet, angepasst und für eine Bauchlage mit Fixierung des Kopfes vorbereitet.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Novacare und Stiegelmeyer, falls eine Wartung, Reparatur oder Aufbereitung eines Systems notwendig wird?

In diesen ersten Monaten gehe ich davon aus, dass es kaum Service-Fälle geben wird. Falls aber doch, steht Novacare als Partner bereit und übernimmt alle Aufgaben. Längerfristig wird es dann einen Know-how-Transfer geben, sodass Stiegelmeyer den Service für die Wechseldrucksysteme übernehmen kann.

Welche Punkte gibt es beim Thema Hygiene zu beachten?

Bei diesem Thema stellen die Fach-Hygieniker anfangs oft viele Fragen, die natürlich bereits in den Gebrauchsanleitungen klar beantwortet werden. In der Regel gibt es zwei Möglichkeiten:  eine interne Aufbereitung vor Ort, die in der Regel durch Wischdesinfektion oder maschinelle Aufbereitung mit entsprechenden Waschzusätzen erfolgt, oder eine Aufbereitung beim Hersteller oder Vertriebspartner. Im letzteren Fall erfolgt eine aufwändige Aufbereitung sämtlicher Komponenten. Diese wird mit einem Zertifikat belegt, dann wird das System an den Kunden zurückgeliefert. Diesen Service können wir natürlich auch in Zusammenarbeit mit Stiegelmeyer anbieten.

Erzählen Sie uns noch etwas über Ihr Unternehmen.

Novacare wurde 1992 gegründet, um Produkte zur Dekubitusbehandlung zu entwickeln. Ich bin seit 1993 dabei. Damals waren wir ein Team von drei, vier Leuten und haben mit Weichlagerung begonnen. Sehr schnell haben wir dann gemerkt, dass wir auch aktive Therapieprodukte anbieten mussten. Durch meinen beruflichen Background liegt mir dieses Thema sehr – ich bin ursprünglich Radio- und Fernsehtechniker und kann mich durch meine Erfahrungen in der Elektronik und Mechanik sehr gut einbringen. Heute sind wir international aufgestellt: In Deutschland produzieren wir z. B. Schaumstoff und Patientenlifter, Textilien in der Türkei und Steuergeräte in Taiwan.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Erfahren Sie auf unserer Webseite mehr über unsere abgestimmten Lösungen für Intensivstationen! 

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