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22. Juli 2014
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20 Jahre Stiegelmeyer Nordhausen

Anfang der 90er-Jahre wurde das Unternehmen als Produktionsstandort für die Herstellung von Pflegemöbeln gegründet

Geschäftsführer Herbert Hoppe ist seit 2001 dabei und hat mit seinem Team maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens  beigetragen. In den vergangenen Jahren wurden viele richtige strategische Entscheidungen getroffen, um das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Aus der Möbelproduktion hat sich so ein hoch technisierter  Industriebetrieb entwickelt. Heute werden am Standort Nordhausen über 50.000 Produkte pro Jahr gefertigt.

„Mit Prozessoptimierungen und Industrialisierung bis ins letzte Detail haben wir auf der bestehenden Fläche die Rentabilität signifikant erhöht. So wurde nach und nach in immer modernere Maschinen und Produktionstechniken investiert, mit denen wir im Mehrschichtbetrieb flexibler und auch qualitativ hochwertiger produzieren können.“

So beschreibt Herbert Hoppe die Unternehmensentwicklung.

In einer Region wie Thüringen sind zufriedene, motivierte und gesunde Mitarbeiter eine unverzichtbare Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Aus diesem Grund wurde ein „Lenkungskreis“ gegründet, der sich um die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter kümmert. Um den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten, wurden folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Eine spezielle, weiche Trittmatte am Arbeitsplatz entlastet Gelenke und Wirbelsäule
  • Förderbänder stehen in einem besonderen Winkel, um starke „Verdrehungen“ zu vermeiden
  • Um eine ergonomische Arbeitshöhe für die Mitarbeiter einzustellen, wurden höhenverstellbare Betriebsmittel angeschafft
  • Ein neuer Fitnessraum unterstützt die Mitarbeiter dabei, die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu verbessern

Zusätzlich schafft ein Arbeitszeitenmodell mehr Flexibilität bei der Freizeitgestaltung. Durch das Gesundheitsmanagement und die positiven Veränderungen konnten bereits zahlreiche Vorteile und eine gesteigerte Produktivität erreicht werden.

INKLUSION BEI STIEGELMEYER

Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen. Im Stiegelmeyer-Leitbild wird unter anderem die Zusammenarbeit aller Mitarbeiter gleichberechtigt, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter großgeschrieben. Die Joh. Stiegelmeyer GmbH Thüringen arbeitet daher seit Jahren erfolgreich mit Menschen der Nordthüringer Lebenshilfe zusammen.

Im Unternehmen werden die Menschen mit Behinderung mit ihren individuellen Leistungen und Fähigkeiten integriert. Dazu waren im Vorfeld kleine Änderungen der Arbeitsbedingungen notwendig. Es wurde z. B. ein Treppenlift und ein Arbeitsbereich, der auch von der Lebenshilfe betreut wird, eingerichtet. Die kooperative Zusammenarbeit hilft aber nicht nur den Betroffenen. Insbesondere für ein mittelständisches Unternehmen ist es aufgrund der demografischen Entwicklung zu einer festen Beschäftigungsgröße geworden.

Das Erwerbspotenzial von Menschen mit „Handicaps“ wird bei Stiegelmeyer in Nordhausen im Rahmen von filigranen Montagetätigkeiten eingesetzt. Herr Hoppe beschreibt die Zusammenarbeit so: „Anders sein und anders denken können, bedeutet oft auch Innovation. Die Mitarbeiter der Nordthüringer Lebenshilfe sind besonders motiviert. Sie wollen beweisen, dass sie es können und dass ihre Arbeit Wertschätzung verdient. Behindert bedeutet nicht automatisch leistungsgemindert. Die Identifizierung mit Stiegelmeyer ist beeindruckend und sehr emotional.“

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